Der von Frigyes Feszl entworfene Innenraum wird durch eine zweigeschossige Galerie und durch die gebündelten Gusseisensäulen in drei Schiffe aufgeteilt. Im unteren Teil befinden sich 1360 Sitzplätze für Männer und auf der Galerie 1466 Sitzplätze für die Frauen. Das Heiligtum, der Thoraschrein, ist 8 Meter hoch und trägt an seiner Spitze einen kleinen David-Stern. In dem Schrein befinden sich 25 Thorarollen. Seit der Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalem lässt die jüdische Tradition außer dem Blasen des Shofar keine anderen Instrumentenspiele in Gebetshäusern zu. Trotzdem erklang in der Budapester Synagoge schon bei der ersten Einweihungsfeier Orgelmusik. Diese Orgel wurde im Thüringer Paulinzell angefertigt und bei der feierlichen Eröffnung von Franz Liszt und Camille Saint-Saens gespielt.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Synagoge von 27 Bomben getroffen. Die Erneuerung des Gebäudekomplexes begann erst in 1990, gleich nach der Wende.
Im Nachbargebäude wurde 1860 der Journalist, Schriftsteller und Visonär des Staates Israel, Tivadar Herzl, geboren. Hinter der Synagoge befindet sich ein Gedenkpark, der den Namen von Raoul Wallenberg trägt. Der schwedische Diplomat rettete während des zweiten Weltkrieges auf verschiedene Art und Weise das Leben vieler ungarischer Juden. Genau in der Mitte des Gedenkparks befindet sich das Holocaust-Denkmal, das den 600.000 getöteten Juden ein Denkmal setzt. Die trauerweidenförmige Statue wurde vom Bildhauerkünstler Imre Varga aus rostfreiem Stahl und Silber geschaffen. Hinter dem Baum sind Granittafeln mit den Namen der Nichtjuden angebracht, die während der Verfolgung alles für die Rettung der jüdischen Menschen taten: Raoul Wallenberg, Angelo Rotta, Carl Lutz Perlasca und Branquinho.
Acht Jahre nach der Einweihung der Synagoge in der Dohany Strasse wurde die Synagoge in der Rumbach Strasse nach Plänen des Wiener Architekten Otto Wagner gebaut, um bald darauf das Hauptgebetshaus der "Status quo ante"-Gemeinschaft zu werden.
Ihre nach den Plänen von Béla und Sándor Löffler in der Kazinczy utca erschaffene Synagoge weihten die Orthodoxen erst 1913 ein. Das Innere der Synagoge wurde im damals modischen Art Nouveau-Stil ausgestaltet, die Einrichtung entspricht den orthodox-architektonischen Vorschriften.
Wohnhäuser des Judenviertels: Größtenteils Anfang des 20. Jahrhunderts im Stil des Art Nouveau, Klassizismus oder Eklektizismus gebaut; reich mit Dekorationselementen geschmückt. Vor dem zweiten Weltkrieg Mietspaläste mit kleinen Werkstätten und Geschäften im Erdgeschoss. Nach der Wende teilweise privatisiert; Zustand sehr unterschiedlich. Eine der Perlen dieses Stadtteils ist der so genannte „Guzsdu Hof“, ein eleganter Mietspalast zwischen der Király utca und Dob utca mit Innenpassagen und Geschäften.